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AutorenbildUte Müller

Schon gewusst? Im Stress liegt die Ruhe

Viele von uns würden sofort behaupten: «Stress ist die Abwesenheit von Ruhe». Doch dieser weit verbreitete Gedanke lohnt es, hinterfragt zu werden. Diese Annahme ist zu einfach und wird der Komplexität des Themas nicht gerecht. Tatsächlich existiert Ruhe auch in stressigen Momenten, und es bedarf eines genauen Verständnisses, um dies zu erkennen. Auch wenn es paradox erscheint, kann Ruhe inmitten von Stress gefunden werden.

Fokussierung beim Eisschnelllauf-Rennen




Die Allgegenwart der Ruhe


Ruhe ist allgegenwärtig und steht uns stets zur Verfügung. In stressigen Situationen fällt es uns jedoch oft schwer, auf diese innere Ruhe zuzugreifen – es sei denn, wir sind mental darauf trainiert. Manche Menschen sind in der Lage, ihren Fokus zu verschieben und bewusst in den Zustand der inneren Ruhe zu wechseln, selbst während sie von Stress umgeben sind. Diese Fähigkeit ermöglicht es ihnen, gezielt in den «Raum der Ruhe» einzutreten, um ihre Ziele zu erreichen und Handlungsspielräume offen zu halten.


Die Ruhe ermöglicht es ihnen, aus sich heraus zu agieren und intuitiv zu handeln. Die Stressbewältigung erfolgt in einer anderen Qualität und ist sehr effizient. Sie bringt die Stärke der Persönlichkeit zum Vorschein und lässt eine stetige Entwicklung zu. Es ist wichtig zu betonen, dass die Ursache des Stresses dabei nicht verschwindet. Sie bleibt bestehen, tritt jedoch aus dem Fokus und dominiert somit nicht mehr unsere Wahrnehmung.


Wir Menschen besitzen die Fähigkeit, aus dem Stressmodus auszusteigen und in den Ruhemodus umzuschalten. Die bewusste Verschiebung des Fokus kann jeder trainieren.


Bewusste Fokus-Verschiebung ist keine Verdrängung von Stress


Diese bewusste Verlagerung der Aufmerksamkeit bedeutet jedoch nicht, dass Probleme verdrängt oder ignoriert werden. Verdrängung geschieht erst, wenn dieser Prozess unbewusst abläuft und unser Nervensystem die Kontrolle übernimmt, wodurch wir auf «Autopilot» schalten. Dies passiert häufig, wenn der Stress zu groß wird.


Viele Menschen berichten, dass sie in extremen Situationen, wie dem Verlust eines geliebten Menschen, einfach «funktioniert» haben. In solchen Momenten wird der Geist von der Situation überfordert, und der Körper übernimmt. Das Nervensystem wechselt in einen Modus, der uns wie ferngesteuert agieren lässt. Diese Menschen beschreiben diesen Zustand oft als eine Art «Stille», in der nichts anderes als das Funktionieren existiert – im Stress liegt die Ruhe.



Subtiler Stress im Alltag – die schleichende Gefahr, der Ruhe hinterherzurennen


Wie schnell es gehen kann, sich im Stress-Kreislauf zu verfangen. Doch nicht immer ist Stress so offensichtlich. Ein Beispiel hierfür sind unangenehme zwischenmenschliche Situationen im Büro – kleine Konflikte und Differenzen mit Kollegen oder dem Vorgesetzten werden oft als «nicht so schlimm» abgetan. In solchen Momenten entwickeln wir kognitive Strategien, um Lösungen zu finden, die uns aus dem Stress in die Ruhe führen sollen.


Wir überlegen, wie wir unsere Ziele in Gesprächen erreichen oder die Situation besser kontrollieren können. Diese Strategien können nützlich sein, um Konflikte zu entschärfen, neue Erfahrungen zu machen und uns weiterzuentwickeln.


Unser primäres Ziel und Wunsch bei all den Überlegungen ist es jedoch, in die Ruhe zu kommen. Denn wir stehen unter Stress, der uns wie gefangen hält.

Manchmal gelingt es, für einen gewissen Moment in die Ruhe zu kommen. Beim nächsten unschönen Ereignis fallen wir jedoch wieder in den Stressmodus zurück. Und das Spiel beginnt von Neuem, was auf Dauer für den Körper ungesund ist und Spuren hinterlässt. Denn das Nervensystem reagiert nicht nur auf das, was im Außen auf uns einprasselt, sondern auch darauf, wie wir mit Themen, Erlebnissen und Ereignissen umgehen.



Im Stress liegt die Ruhe – so funktioniert’s:


Für Menschen, die unter subtilem Stress stehen und sich dessen bewusst sind, gibt es viele Wege, aus dem Stress-Kreislauf auszusteigen. Ihnen stehen drei Bereiche zur Verfügung:


  1. Bewusste Verschiebung des Fokus auf Ruhe  Entspannungstechniken wie autogenes Training, Yoga, Meditation, Achtsamkeitsübungen, Atemtechniken, u.v.m. Neurobiologisch betrachtet, erlebt und lernt der Mensch wie sich Ruhe anfühlt und konditioniert diese Wahrnehmung.

 

  1. Mentales Training  Fokussierung auf persönliche Ziele, Zielerreichung und Erfolg, um in einem bewussten Zustand positive Gefühle und Emotionen zu erleben.

    Neuropsychologisch betrachtet, werden neue Datenautobahnen (Engramme) angelegt und unerwünschte Muster «überschrieben», «unterdrückt», bzw. weniger aktiviert. Umgangssprachlich: «Umprogrammierung» von Verhaltensmustern.

 

  1. Bewusstseinsarbeit  Erforschung, Gewahrwerden und Auflösen von unerwünschten Verhaltensmustern (Reiz-Reaktionsmustern), neue intrinsische Handlungs- und Verhaltensmuster integrieren. Dadurch wird die Einzigartigkeit der Persönlichkeit entwickelt. Dinge wie, Selbstbewusstsein, Authentizität und Souveränität u.v.m. werden gestärkt. Das Verhalten und die Handlungen erfolgen aus einer inneren Stärke heraus – wie von selbst.


    Neuropsychologisch betrachtet, lassen sich neuronale Verknüpfungen, die ein unerwünschtes Verhaltensmuster provozieren, destabilisieren und lösen. Bei der Bewusstseinsarbeit werden dadurch neue Datenautobahnen (Engramme) angelegt, die ein neues und stressbefreites Verhalten hervorbringen. Umgangssprachlich: Potentialentfaltung, Persönlichkeitsentwicklung, Authentizität, innere Stärke, u.v.m.



Alle drei Bereiche (Bewusstseinsarbeit, Mentales Training und Enstpsannungsmethoden) weisen eine große Schnittmenge (Ruhe) auf: Sie helfen uns, den Zugang zur inneren Ruhe wiederzufinden, die uns immer umgibt. Dadurch wird das Nervensystem aktiviert, was die körperliche Gesundheit unterstützt und reguliert.


Methoden zur inneren Ruhe


 

Fazit:


Wenn Menschen der Ruhe hinterherrennen oder diese nur scheibchenweise erleben können, dann ist das ein Zeichen dafür, dass sie es nicht gelernt haben, ihren Fokus auf die Ruhe zu richten, wenn es darauf ankommt. Mit der Aussage «Im Stress liegt die Ruhe» können sie nichts anfangen, weil sie es schlichtweg noch nicht erlebt haben. Das ist nicht schlimm, denn sie kennen es einfach nicht oder haben kein Interesse diese Kraft zu kultivieren. Jedenfalls ist es ihnen dadurch nicht möglich, zu verstehen und zu erleben, wie es ist, aus der Ruhe heraus Stressmomenten zu begegnen. Sie kennen einfach das Gefühl nicht, in ihrer Präsenz zu sein und aus ihrem vollen Potenzial zu schöpfen. Denn dann wüssten sie, dass Stress nicht die Abwesenheit von Ruhe bedeutet, sondern dass beides gegenwärtig ist und sie es für sich nutzen können.


Die Vorteile, aus der Ruhe heraus zu agieren, liegen auf der Hand:
  • Volle Potentialentfaltung

  • Präsenz

  • Souveränität

  • Unterstützung der körperlichen Gesundheit (vegetatives Nervensystem)



Hinweis:


Mein Ansatz im Bereich «Bewusstseinsarbeit» bietet ein grundlegendes Werkzeug zur Veränderung persönlicher Themen, zur Lösung innerer Blockaden und Herausforderungen. Dies umfasst auch Aspekte der Gesundheit (Psychosomatik) und der Gewichtsreduktion. Die Kommunikation kann entweder im Wachbewusstsein oder in einem Zustand bewusster Hypnose stattfinden. Dabei sind zwei entscheidende Faktoren wichtig:


  •  Mut, sich selbst zu begegnen.

  • Authentizität, den Willen zur bedingungslosen Ehrlichkeit zu sich selbst zu haben.





Schmankerl

Eine kleine Auflockerung zum Thema: Im Stress liegt die Ruhe – und die Kraft. So kann man das auch sehen. 😊

Sugar Baby Love, The Rubettes







 

Ute Müller, Coach und Hypnose-Coach, deepin.ch

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In der Online-Kommunikation verwende ich das «Du», wie im Englischen, um eine persönliche und offene Ansprache zu schaffen – ohne die formale Distanz zu verlieren. Ebenso wähle ich bewusst eine vereinfachte Sprache ohne Unterscheidung von Gender und Diversität. Dies geschieht aus Gründen der besseren Lesbarkeit und Verständlichkeit. Mir ist es wichtig zu betonen, dass ich alle Menschen unabhängig von Geschlecht, Identität oder Herkunft schätze und respektiere. Jeder ist willkommen, und ich achte alle gleichermaßen. Mein Anliegen ist es, dass sich alle Leserinnen und Leser gleichermaßen angesprochen fühlen. Vielen Dank für Dein Verständnis.

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