Du glaubst ein guter Therapeut oder Coach zaubert Deine Probleme weg oder denkst, er kann Deine Gedanken lesen? Im Coaching zählen andere Spielregeln.
Es gibt Menschen, die enttäuscht aus einer Sitzung laufen und sagen, dass sie ihnen nichts gebracht hat. Die Probleme seien sogar noch viel schlimmer geworden. Und es gibt solche, die überglücklich ein «neues Leben» gewinnen und Gegenteiliges zu berichten haben. Was soll man nun davon halten und woran erkenne ich, dass ein Coaching ein gutes Coaching ist?
Ein Problem zu lösen bedeutet, sich in einen Prozess zu begeben. Dieser kann ganz schnell durchlaufen werden oder auch etwas länger dauern. Das gestaltet sich ganz individuell je nach Klient und Themenkomplex unterschiedlich. Ein Prozess besteht aus vielen verschiedenen Phasen. Um einen generellen und einfachen Überblick zu erhalten, unterscheide ich zwischen drei Phasen.
Eine Therapie gelingt, wenn Du alle drei Phasen Deines persönlichen Prozesses erlebst. Das Resultat zeigt sich, in dem Dein Problem keines mehr ist. Ganz einfach und kurz gesagt: indem Du nicht mehr drauf anspringst, wenn sich ähnliche Themen in Deinem Umfeld zeigen. Du bist gelassen, souverän und für Dich gibt es keinen Grund mehr zur Aufregung. Du bist handlungsfähig, kannst für Dich einstehen und weisst, was zu tun ist – was Dir gut tut.
Effizientes Coaching erkennen: Die drei Phasen des persönlichen Prozesses verstehen
In der Psychologie und Persönlichkeitsentwicklung spielt der Prozess der persönlichen Bewältigung von Problemen eine zentrale Rolle. Dieser Prozess ist oft vielschichtig und dynamisch, aber es lassen sich drei Hauptphasen unterscheiden, die eine Person durchläuft, um tief verwurzelte Verhaltensmuster zu ändern und neue, gesündere Verhaltensweisen zu etablieren. Effizientes Coaching erkennen, beinhaltet ganz einfach gesagt, die Kenntnis über die drei Phasen: Erforschen, Wandeln und Integration. Diese Phasen sind miteinander verbunden und bauen aufeinander auf, wobei jede Phase eine entscheidende Rolle bei der langfristigen Veränderung spielt.
Schon gewusst? «Bewusste Hypnose» ist in diesem Bereich sehr effizient und tiefgreifend.
1. Erforschen: Das Thema ergründen
Die erste Phase des Prozesses besteht darin, das zugrunde liegende Thema zu erkennen und zu erforschen. In diesem Stadium geht es darum, sich des Problems bewusst zu werden und die verschiedenen Aspekte des Themenkomplexes zu verstehen.
Bewusstwerdung des Themenkomplexes: Der erste Schritt besteht darin, sich des Problems oder der Herausforderung bewusst zu werden. Oft sind die Themen, die uns beeinflussen, tief in unserem Unterbewusstsein verankert und manifestieren sich in verschiedenen Verhaltensmustern und Reaktionen auf bestimmte Auslöser (Trigger).
Wahrnehmung von Verhaltensmustern und Auslösern: In dieser Phase beginnt eine Person, ihre eigenen Verhaltensmuster und die spezifischen Auslöser, die diese Muster aktivieren, zu erkennen. Das kann durch Selbstbeobachtung, therapeutische Sitzungen oder andere Formen der Selbstreflexion geschehen.
Sich seiner selbst bewusst werden: Es geht darum, ein tieferes Bewusstsein für sich selbst und die eigenen emotionalen Reaktionen zu entwickeln. Diese Selbstwahrnehmung bildet die Grundlage für die nächsten Schritte der Transformation und Veränderung.
2. Wandlung: Transformation und Veränderung
Die zweite Phase ist die Phase der Wandlung oder Transformation. Nachdem das Problem erkannt und verstanden wurde, geht es nun darum, tiefere Einsichten zu gewinnen und die Verhaltensmuster aktiv zu verändern.
Reflexion und tiefere Einsichten: In dieser Phase reflektiert die Person über die zugrunde liegenden Ursachen und die tieferen Zusammenhänge ihrer Verhaltensmuster. Es geht darum, zu verstehen, warum bestimmte Reaktionen auftreten und wie diese mit vergangenen Erfahrungen oder unbewussten Überzeugungen zusammenhängen.
Auflösung von Mustern: Ziel ist es, die bestehenden Reiz-Reaktions-Muster aufzulösen, also die automatische Reaktion auf bestimmte Trigger zu ändern. Dies erfordert oft intensive innere Arbeit und manchmal auch die Unterstützung durch eine Therapie oder Coaching.
Regulation des Nervensystems: Während dieser Phase lernt das Nervensystem, sich neu zu regulieren und in einen Zustand der Homöostase zu gelangen. Es entwickelt sich eine Art "Immunität" gegenüber den vorherigen Triggern, was bedeutet, dass diese nicht mehr die gleiche emotionale Reaktion auslösen wie zuvor.
Engrammbildung und Entstehung neuen Verhaltens: Neue neuronale Verbindungen, sogenannte Engramme, werden gebildet, die als "neue Datenautobahnen" dienen. Diese bilden die Grundlage für neues, intrinsisches Verhalten, das von innen heraus kommt und nicht mehr von den alten Mustern gesteuert wird.
3. Integration: Die Umsetzung in den Alltag
Die letzte Phase des Prozesses ist die Integration. Hier geht es darum, die neuen Verhaltensweisen zu festigen und sicherzustellen, dass sie im Alltag angewendet und aufrechterhalten werden.
Bewusstes Etablieren neuer Verhaltensmuster: In dieser Phase wird das neue Verhalten bewusst eingeübt und etabliert. Es ist wichtig, die neuen Reaktionen aktiv zu üben, um sie zu festigen.
Überprüfung des neuen Reiz-Reaktions-Musters: Es geht darum, die neuen Verhaltensweisen immer wieder zu testen und zu überprüfen, ob sie in verschiedenen Situationen standhalten. Dies hilft dabei, die neuen Muster zu konditionieren und im Nervensystem zu verankern.
Verankerung im Nervensystem: Das Ziel ist es, das neue Verhalten so tief zu verankern, dass es in entsprechenden Situationen automatisch und intrinsisch abgerufen werden kann. Das erfordert kontinuierliche Übung und Bewusstsein.
Beobachtung der Selbstwirkung im Alltag: Der Klient, die Klientin beobachtet und prüft, wie sich die Veränderungen im Alltag auswirken. Und achtet darauf, wie er / sie in verschiedenen Situationen reagiert und ob die neuen Verhaltensmuster nachhaltig sind.
Fazit
Der Prozess der persönlichen Problembewältigung und Entwicklung ist komplex und erfordert Mut, Bewusstsein und Entschlossenheit. Jede Phase – Erforschen, Wandeln und Integration – spielt eine entscheidende Rolle bei der Transformation. Und jede Phase wirkt sich positiv auf Deine Stimmung aus. So dass oftmals in Dir der Anschein erweckt wird, das Problem sei bereits behoben. Durch das Bewusstwerden von Mustern, das aktive Verändern und die Integration neuer Verhaltensweisen, kann eine Person nachhaltige Veränderungen in ihrem Leben erreichen und sich auf eine Weise weiterentwickeln, die zu einem gesünderen und erfüllteren Leben führt.
Schon gewusst?
Neben dem Gespräch, so wie es im Allgemeinen bei Therapie und im Coaching bekannt ist, ist auch die «Bewusste Hypnose» ein sehr effizientes und tiefgreifendes Tool.
Empfehlung
Du erkennst einen guten Therapeuten und Coach daran, dass er Dir nicht suggeriert, dass ein Thema innerhalb einer Sitzung bereits gelöst werden kann. Das kann schon geschehen, ist aber nicht die Regel.
Und andererseits würde ich hellhörig werden, wenn eine Therapie/Coaching sich über Monate hinweg mit einem Thema beschäftigt. Das ist auch nicht im Sinne des Erfinders. Ich bin der Meinung das Themen in einem gewissen zeitlichen Rahmen aufgearbeitet werden können. Dazu benötigt es auch eine Form des Monitorings (Phasenüberblick), seitens des Therapeuten, der Therapeutin, bzw. Coaches und ein offenes und transparentes Gespräch mit Klienten.
Meine Sitzungen belaufen sich in der Regel zwischen 3 bis 7 Sessions.
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In meinen Texten verwende ich bewusst eine vereinfachte Sprache ohne Unterscheidung von Gender und Diversität. Dies geschieht aus Gründen der besseren Lesbarkeit und Verständlichkeit. Mir ist es wichtig zu betonen, dass ich alle Menschen unabhängig von Geschlecht, Identität oder Herkunft schätze und respektiere. Jeder ist willkommen, und ich achte alle gleichermaßen. Mein Anliegen ist es, dass sich alle Leserinnen und Leser gleichermaßen angesprochen fühlen. Vielen Dank für Dein Verständnis.
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